Amalgam, das ewige Thema
Fast schien es, als hätten sich die Gegner des Amalgams durchgesetzt.
Doch unter der Führung des Council of European Dentists und mit der Hilfe der Bundeszahnärztekammer ist ein erneuter Kompromiss gefunden, der die jetzige Situation für die nächsten 10 Jahre festschreibt:
Bei Schwangeren und Kindern soll wie bisher gelten : es sollen keine Amalgamfüllungen gelegt werden. Sollen heißt ja nicht : dürfen nicht, also : Fragen Sie beim Zahnarzt nach Alternativen.
Aber immerhin, in erneuten Studien soll jetzt bis 2020 geprüft werden, ob die Zahnärzte bis 2030 nicht endgültig auf das Amalgam verzichten können.
Denn auch das ist mittlerweile klar : die Kunststofffüllung ist teurer, lange nicht so haltbar ( Sekundärkaries unter der Füllung nach 3 – 5 Jahren ), unerwünschte Nebenwirkungen durch Bisphenol – A und Restmonomeren sind leider vorhanden.
Und die Nanopartikel in den meisten ( guten, besser haltbaren ) Kunststoffen würden nach einer neuen geplanten EU – Norm diese Kunststoffe zu Hochrisikomaterialien machen.
Also : Vorsorge , professionelle Zahnreinigung und eine gute Zahnarztzusatzversicherung für spätere Porzellanfüllungen !
So sicher ist Amalgam
Die europäische Kommission hat den Entwurf ihrer Stellungnahme über die „Sicherheit von Amalgam und anderen alternativen Zahnersatzmaterialien für Patienten und zahnärztliches Personal“ veröffentlicht.
Der damit befasste Ausschuss kommt zu dem Ergebnis, dass die derzeit vorliegenden Erkenntnisse weder die Verwendung von Amalgam noch die alternativen Zahnersatzmaterialien ausschließen.
Aus Sicht der Wissenschaftler gibt es trotz zahlreicher Studien keinen eindeutigen Beleg für die Schädlichkeit von Amalgam für die menschliche Gesundheit.
Gleichwohl wird dem Zahnarzt empfohlen, die Auswahl eines Füllungsmaterials individuell vom Patienten abhängig zu machen, wobei er etwa auf bestehende Allergien oder andere Umstände wie etwa eine Schwangerschaft Rücksicht nehmen sollte.
Bereits die erste Stellungnahme zielte indes darauf ab, dass die Gesundheits- und Umweltgefährdung durch das in zahnärztlichem Amalgam enthaltene Quecksilber vergleichsweise gering ist und auch die nun im Entwurf vorliegende Stellungnahme deutet in diese Richtung, berichten die Brüsseler Experten der BZÄK.
Quelle : Entwurf der EU, verkürzt. Ergänzung der Redaktion „Zahnärztliche Mitteilungen“